Jemand hält eine Cannabispflanze vor das Gesicht ohne Topf.

Wenn du genauso leidenschaftlich Cannabispflanzen anzubauen wie wir, dann weißt du, dass eine gute Pflege deiner Pflanzen zu höheren Erträgen führt. Ein Aspekt, der beim Anbau von Cannabis sowohl drinnen als auch draußen oft übersehen wird, ist das Umtopfen. Umtopfen kann nämlich einen großen Unterschied für die Gesundheit und den Ertrag deiner Cannabispflanze machen. Warum solltest du dies tun, fragst du? Wie viel Blumenerde brauchst du? Was sind die Vor- und Nachteile eines Topfes im Vergleich zur freien Erde? Und was ist der Unterschied zwischen Blumenerde und Gartenerde? Tauche mit uns in dieses wichtige Wissen ein und entdecke, wie du deinen Cannabisanbau auf die nächste Stufe hebst. Schließlich kannst du in diesem Blog lesen, wie du Schritt für Schritt deine eigenen Pflanzen umtopfen kannst.

Warum eine Cannabispflanze umtopfen?

Das Umtopfen einer Cannabispflanze ist wie ein Neuanfang für deine Pflanzen. Wenn die Wurzeln zu viel Platz im Topf einnehmen, können sie sich verheddern und ihre Nährstoffe nicht mehr effizient aufnehmen. Durch das Umtopfen gibst du den Wurzeln mehr Raum zum Wachsen, was zu einer gesünderen, stärkeren Pflanze führt. Außerdem verhindert das Umtopfen, dass deine Pflanze Wurzelfäule durch zu nassen Boden bekommt, da ein größerer Topf den Boden zwischen den Wassergaben besser austrocknen lässt. Eine glückliche Pflanze bedeutet dicke, volle Knospen!

Wie viel Liter Blumenerde für eine Cannabispflanze?

Wähle immer die richtige Topfgröße für jede Wachstumsphase und jede Pflanze. Für autoflowering Sorten reicht normalerweise ein Topf von 10 bis 20 Litern, während photoperiodische Pflanzen oft von einem größeren Topf profitieren. Denke an 20 bis 50 Liter. Je größer der Topf, desto mehr Platz haben die Wurzeln, um sich zu entwickeln, was letztendlich zu einer größeren und gesünderen Pflanze führt. Eine gute Richtlinie ist, mit einem kleineren Topf von etwa 5 Litern für Sämlinge zu beginnen und diese nach einigen Wochen in den endgültigen Topf umzusetzen. Achte immer auf eine gute Blumenerde-Mischung, die luftig und nährstoffreich ist.

Zwei Hände auf der Erde einer Cannabispflanze in einem Topf.

Ist ein größerer Topf immer besser?

Es scheint logisch zu sein, dass ein größerer Topf immer besser für deine Cannabispflanze ist. Du würdest schließlich sparen, wenn du direkt einen größeren Topf wählst und nicht ständig einen größeren kaufen musst. Dies ist jedoch meist nicht der Fall. Ein zu großer Topf für eine junge Pflanze kann nämlich Probleme verursachen. Wenn die Wurzeln den zusätzlichen Raum noch nicht nutzen können, bleibt die Erde länger nass, was zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Daher wird für jüngere und kleinere Pflanzen ein kleinerer Topf empfohlen. Es ist wichtig, die Topfgröße an die Wachstumsphase deiner Pflanze anzupassen. Beginne mit einem kleineren Topf und topfe in einen größeren um, wenn deine Pflanze wächst. So gibst du den Wurzeln die Möglichkeit, sich allmählich zu entwickeln, ohne das Risiko von Staunässe. Du möchtest nämlich vermeiden, dass Wasser im Topf stehen bleibt.

Eine junge Frau hebt einen Topf hoch und lacht durch die Blätter einer Cannabispflanze, die in diesem Topf gepflanzt ist.

Cannabispflanze im Topf vs. freier Erde: Vor- und Nachteile

Der Anbau von Cannabis in einem Topf hat den großen Vorteil, dass du die Pflanze leicht bewegen kannst, um ihr die besten Wachstumsbedingungen zu bieten. Dies ist ideal für Stadtgärten oder Balkone. Außerdem hast du in einem Topf mehr Kontrolle über die Nährstoffe und den Wassergehalt. Ein Topf kann jedoch das Wurzelwachstum einschränken und erfordert häufiger Wasser. Andererseits bietet die freie Erde deiner Pflanze unbegrenzten Raum für die Wurzelentwicklung und besseren Zugang zu natürlichen Nährstoffen. Dies kann zu größeren Pflanzen mit höheren Erträgen führen, aber du hast weniger Kontrolle über die Bedingungen und das Risiko von Schädlingen, schlechtem Wasserabfluss und Krankheiten kann größer sein.

Unterschied zwischen Blumenerde und Gartenerde

Blumenerde und Gartenerde sind nicht dasselbe. Die Wahl des richtigen Bodens kann den Unterschied für deine Cannabispflanze ausmachen. Blumenerde ist speziell für Pflanzen in Töpfen konzipiert; sie ist leicht, gut durchlässig und oft mit Nährstoffen angereichert, die Pflanzen in ihren frühen Stadien benötigen. Gartenerde hingegen ist schwerer und kann schnell verdichten, was für Töpfe nicht ideal ist. Sie eignet sich meist, um den Boden in deinem Garten zu verbessern. Für deine Cannabispflanzen in Töpfen möchtest du eine hochwertige Blumenerde wählen, die eine gute Drainage und Belüftung bietet, damit die Wurzeln nicht ersticken und deine Pflanze optimal wachsen kann. Wähle daher Blumenerde, wenn du eine Cannabispflanze umtopfen möchtest.

Eine Cannabispflanze ist aus einem Topf genommen worden und zeigt deutlich die Wurzeln.

Wie man Schritt für Schritt umtopft

Das Umtopfen deiner Cannabispflanze kann ein aufregender Moment sein, besonders wenn du es richtig machen möchtest, um Stress für deine Pflanze zu minimieren. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um dir beim erfolgreichen Umtopfen deiner Cannabispflanze zu helfen:

Vorbereitung

  • Wähle den neuen Topf, der groß genug für die nächste Wachstumsphase deiner Pflanze ist.
  • Sorge für hochwertige Blumenerde, die gut durchlässig und nährstoffreich ist.
  • Fülle den neuen Topf etwa zu einem Drittel mit Blumenerde.

Gießen

  • Gieße deine Cannabispflanze im alten Topf einen Tag vor dem Umtopfen. Dies erleichtert das Herausnehmen der Pflanze aus dem Topf und schützt die Wurzeln.

Die Pflanze lösen

  • Wende den alten Topf vorsichtig und unterstütze die Pflanze mit deiner Hand. Klopfe sanft auf die Ränder des Topfes, um den Wurzelballen zu lösen.
  • Ziehe die Pflanze vorsichtig aus dem Topf. Verwende bei Bedarf ein Messer, um an den Rändern des Topfes entlang zu schneiden, wenn die Wurzeln festhängen.

Inspektion der Wurzeln

  • Überprüfe die Wurzeln auf Anzeichen von Krankheiten oder Fäulnis. Gesunde Wurzeln sind weiß und fest. Entferne vorsichtig beschädigte oder abgestorbene Wurzeln mit einer sauberen Schere.

Platzieren im neuen Topf

  • Setze die Pflanze mit dem Wurzelballen in die Mitte des neuen Topfes auf die Schicht Blumenerde.
  • Fülle den Topf rund um den Wurzelballen mit Blumenerde und drücke sie vorsichtig an, um Lufttaschen zu entfernen. Achte darauf, dass die Pflanze fest im Topf steht, aber nicht zu tief eingegraben ist.

Zusätzliches Gießen

  • Gieße die Pflanze nach dem Umtopfen, um die Erde zu setzen und den Wurzeln zu helfen, sich an ihre neue Umgebung anzupassen.
  • Vermeide es, zu viel Wasser zu geben, da die neue Blumenerde von dem vorherigen Tag bereits feucht ist.

Nachsorge

  • Stelle die umgetopfte Pflanze an einen Ort mit indirektem Sonnenlicht und überwache die Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit, um Stress zu minimieren.
  • Gieße die Pflanze in den nächsten Tagen regelmäßig, achte jedoch darauf, dass die Erde nicht zu nass bleibt.

Mit diesen Schritten gibst du deiner Cannabispflanze die besten Chancen, sich an ihr neues Zuhause anzupassen und zu einer gesunden, kräftigen Pflanze heranzuwachsen.

Was sind die besten Töpfe für Cannabispflanzen?

Die Wahl des richtigen Topfes für deine Cannabispflanzen ist entscheidend für ihre Gesundheit und ihr Wachstum. Es gibt verschiedene Arten von Töpfen, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Hier sind einige der besten Optionen:

Stofftöpfe (Rootmaxx, Smart Pots oder Air-Pots)

  • Vorteile: Diese Töpfe fördern die Luftbeschneidung, bei der die Wurzeln aufhören zu wachsen, wenn sie auf die Luft treffen, und dann neue Wurzeln bilden. Dies führt zu einem stärkeren und gesünderen Wurzelsystem. Sie bieten auch ausgezeichnete Drainage und Belüftung.

  • Nachteile: Stofftöpfe trocknen schneller aus als Plastiktöpfe, sodass du deine Pflanzen häufiger gießen musst. Cannabispflanzen in Stofftöpfen in einer Sea of Green Anbauumgebung.

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Plastiktöpfe

  • Vorteile: Plastiktöpfe sind leicht, erschwinglich und in verschiedenen Größen leicht erhältlich. Sie halten Feuchtigkeit gut, was bedeutet, dass du weniger häufig gießen musst.
  • Nachteile: Sie bieten weniger gute Belüftung und Drainage als Stofftöpfe, was zu Wurzelfäule führen kann, wenn du nicht vorsichtig bist.

Anzuchtbeutel (Grow Bags)

  • Vorteile: Anzuchtbeutel sind flexibel, erschwinglich und bieten gute Belüftung für die Wurzeln. Sie sind auch einfach zu lagern und zu transportieren.
  • Nachteile: Wie Stofftöpfe trocknen Anzuchtbeutel schneller aus und können weniger stabil sein, sodass sie zusätzliche Unterstützung benötigen.

Terrakottatöpfe

  • Vorteile: Diese Töpfe sind ästhetisch ansprechend und bieten ausgezeichnete Drainage. Sie sind schwer, was hilft, größere Pflanzen stabil zu halten.
  • Nachteile: Terrakottatöpfe können teurer sein und sie halten Feuchtigkeit weniger gut, sodass du häufiger gießen musst. Sie sind auch zerbrechlich.

Selbstbewässernde Töpfe

  • Vorteile: Töpfe wie Autopot und andere selbstbewässernde Töpfe haben ein eingebautes Reservoir, das Wasser speichert und der Pflanze nach und nach zuführt. Dies kann praktisch für Züchter sein, die nicht täglich gießen können.
  • Nachteile: Sie können teurer sein und das Reservoir kann manchmal verstopfen, was die Wasserzufuhr behindern kann.

Ein Bewässerungssystem bei einer Cannabispflanze in einer Aeroponik-Anordnung.

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Tipps zur Auswahl des richtigen Topfes

  • Größe: Wähle die Topfgröße abhängig von der Pflanzenphase und der endgültigen Größe der Pflanze. Für Sämlinge sind kleine Töpfe von 5-10 Litern geeignet, während ausgewachsene Pflanzen in Töpfen von 20-50 Litern besser wachsen. Cannabispflanzen können in den größten Töpfen von 70 bis 150 Litern stehen. Diese Art von Töpfen ist oft schwerer zu finden. Tipp: Kaufe einen Maurerkübel im Baumarkt und bohre Löcher in die Seiten, bevor du die Pflanze hineinsetzt. So sorgst du für ausreichende Luftzirkulation und Drainage.
  • Drainage: Achte darauf, dass der Topf, den du wählst, gute Drainagelöcher hat, um Staunässe und Wurzelfäule zu vermeiden.
  • Belüftung: Töpfe, die eine gute Luftzirkulation ermöglichen, fördern die Entwicklung eines gesunden Wurzelsystems.

Wie du siehst, ist die Wahl des richtigen Topfes nicht ganz einfach. Brauchst du weitere Hilfe beim Cannabisanbau? Schau dir unseren Cannabisanbau für Anfänger in 8 einfachen Schritten an, wo du viele weitere Links zu nützlichen Artikeln über Anbautechniken, Krankheiten und die Steigerung deines Ertrags findest.