10 Tiere, die Drogen nehmen

Wir Menschen sind nicht die einzigen Bewohner unseres Planeten, die gelegentlich high werden! Andere Tiere scheinen das auch ganz gut zu können. Natürlich können wir nie genau wissen, welche Gedanken in den Köpfen der Tiere vorgehen. Dennoch gibt es mehrere Beispiele für Freizeitdrogenkonsum bei Tieren in der Natur. In diesem Blog geben wir 10 Beispiele von Tieren, die gerne ihr Bewusstsein erweitern.

Delfine spielen mit Kugelfischen

Fangen wir gleich mit den klügsten Tieren der Unterwasserwelt an, den Delfinen. Sie haben ein sehr eigenartiges Ritual. Eine Gruppe von Delfinen macht sich auf die Suche nach einem leicht giftigen Kugelfisch. Sobald sie einen gefunden haben, nehmen sie den Fisch in den Mund und geben ihn wie einen Joint weiter. Und das finden sie fantastisch! Sie werden nämlich high von dem Gift, das der Kugelfisch absondert, wenn er Angst hat. Obwohl das Gift in großen Mengen tödlich ist, führt es in kleinen Mengen nur zu einem leicht narkotischen Effekt. Ihre Augen verengen sich und sie schwimmen auf dem Rücken an die Wasseroberfläche, während der arme Kugelfisch entkommt.

Katzen knabbern an Katzenminze

Unsere geliebten Haustiere sind eigentlich harte Junkies, wenn es um Katzenminze geht. Zumindest die meisten Katzen. Etwa zwei Drittel aller Katzen sind genetisch dazu veranlagt, auf Katzenminze (auch bekannt als Catnip) high zu werden. Die Pflanze Nepeta cataria enthält verschiedene ätherische Öle, darunter Nepetalacton. Dieses Zeug finden sie großartig: Nachdem sie daran geleckt, gerochen, gefressen oder sich daran gerieben haben, beginnen sie stark zu halluzinieren. Sie werden mega glücklich oder aufgeregt und können anfangen zu sabbern, sich zu rollen und zu schnurren. Ein Katzenminze-Trip dauert etwa 10-15 Minuten und ist weder schädlich noch süchtig machend. Hat deine Katze sich gut benommen und es wirklich verdient, mal richtig abzugehen, dann ist das der richtige Weg!

Bienen lieben einen Drink

Bienen lieben natürlich Süßes. Den ganzen Sommer über sind sie auf der Suche nach Pollen und Nektar von verschiedenen Pflanzen. Zum Beispiel dem Saft des Lindenbaums. In einem richtig warmen Sommer kommt es vor, dass der Saft zu gären beginnt. Wenn Bienen diesen Saft dann trinken, werden sie schnell betrunken. Genau wie bei Menschen lassen die motorischen Fähigkeiten schnell nach, wenn sie unter Einfluss stehen. Sie fliegen gegen Dinge, vergessen, wohin sie wollten, oder legen sich einfach auf den Rücken und weigern sich weiterzufliegen.

betrunkene Biene 

Betrunkene Bienen erhalten die Todesstrafe

Hier wird die Geschichte etwas weniger fröhlich. Eine betrunkene Biene, die in ihren Bienenstock zurückkehrt, tut dies nicht ohne Konsequenzen. Wenn Bienen „nach Hause kommen“, führen sie eine Art Wackeltanz auf. In bestimmten Figuren laufen sie hin und her und schütteln ihren Hintern und ihre Flügel. So kommunizieren sie unter anderem, wie weit und in welche Richtung Nahrungsquellen zu finden sind. Wenn eine Biene betrunken ist, fällt das sofort auf, und die Wachbienen kommen zur betrunkenen Biene und beißen ihr die Beine ab. Dies dient als Warnung an den Rest des Bienenstocks, dass nachlässiges Verhalten im geschäftigen Bienenleben absolut nicht geduldet wird.

Affen halluzinieren auf Tausendfüßler-Saft

Auf der wunderschönen Insel Madagaskar wissen die Schwarzen Makis, wie man feiert sollte. Diese klugen Säugetiere haben einen nützlichen Trick entdeckt. Sie greifen einen Tausendfüßler und beißen vorsichtig hinein, bis dieser seine Abwehrstoffe freisetzt. Einer dieser Stoffe ist Cyanid. Sie reiben das Zeug in ihr Fell, um Insekten fernzuhalten. Dabei werden sie allerdings Apestoned. In kleinen Mengen ist Cyanid nicht tödlich, führt aber zu Halluzinationen und einer euphorischen Stimmung.

Wallabies hüpfen auf Opium

Auf Tasmanien, einer Insel, die zu Australien gehört, gibt es jede Menge Mohnfelder. Das Opium, das aus Mohn gewonnen wird, ist äußerst lukrativ. Es wird unter anderem zur Herstellung von Schmerzmitteln wie Morphin und Codein verwendet. Auch die berüchtigte Droge Heroin wird aus der gleichen Pflanze hergestellt. Das gelingt jedoch nur, wenn die Wallabies das nicht verhindern. Diese kleinen Verwandten der Kängurus suchen die Mohnfelder auf und beginnen, an den Mohnkapseln zu knabbern, bis sie unter Einfluss stehen. Sie kamen schon früher in die Schlagzeilen als alternative Erklärung für die Kornkreise, die angeblich von Außerirdischen hinterlassen wurden. Ob das stimmt, wissen wir nicht, aber dass die Wallabies völlig high herumspringen, bis sie umfallen und einschlafen, ist sicher wahr.

Rentiere trippen auf Fliegenpilzen

Freiwillig psychedelische Pilze essen? Auch das tun wir nicht alleine. In Osteuropa suchen Rentiere gezielt nach dem Fliegenpilz (Amanita muscaria), dem ikonischen rot-weißen Pilz. Vor langer Zeit entdeckten Hirten, dass der Urin eines Rentiers, das diesen Pilz gegessen hatte, „sicher“ zu trinken war und Halluzinationen verursachte. Man sagt, dass diese Trips oft vom Fliegen handeln, und es gibt Theorien, die besagen, dass hier die Geschichte von Rudolf und dem fliegenden Weihnachtsmann ihren Ursprung hat. Ho ho holy shit… Rentiere trippen

Vögel baden in Ameisensäure

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, stoned oder high zu werden, allein aus Gras kann man Tee machen, einen leckeren Spacecake backen oder es in einer Bong rauchen. Eine weniger angenehme Methode ist, ein Ameisennest zu finden und die ganze Kolonie über den eigenen Körper zu reiben, als wäre es Sonnencreme. Genau das tun jedoch Vögel wie Stare, Eichelhäher, Raben und Krähen, um richtig abzugehen. Diese Vögel nutzen die Ameisen auf zwei Arten: Sie nehmen die Ameisen und reiben sie in ihr Gefieder, oder sie suchen ein Nest und setzen sich hinein, bis sie von Ameisen bedeckt sind. Dieser Ameisenscrub ist eigentlich dazu gedacht, andere Insekten und Parasiten abzuwehren, da die Ameisen eine Art Methansäure (auch bekannt als Ameisensäure) absondern.

Jaguare knabbern an der Caapi-Rinde

Im Amazonas-Regenwald gönnen sich Jaguare hin und wieder eine Pause von ihrem hektischen Leben und knabbern an der Rinde des Yage-Weinstocks (Banisteriopsis caapi). Das bleibt nicht ohne Folgen. Ähnlich wie die (Haus-)Katzen auf dieser Liste führt es zu merkwürdigem Verhalten. Der Yage-Weinstock, der bei uns in Europa als Ayahuasca-Liane bekannt ist, enthält starke MAO-Hemmer. Diese regen die Sinne der Jaguare an und sorgen dafür, dass sie ordentlich trippen. Manche Theorien besagen, dass die Tucano-Indianer Ayahuasca entdeckt haben, indem sie die halluzinierenden Jaguare beobachteten. Jaguar ayahuasca

Pferde lieben Locoweed

In den USA flippen Pferde total aus für die Pflanze Locoweed (Oxytropis lambertii). Nicht zu verwechseln mit Gras, denn damit hat sie nichts zu tun. Wenn Pferde diese Pflanze gefressen haben, beginnen sie zu springen, zu galoppieren und zu wiehern, bis sie nicht mehr können. Die Pferde lieben Locoweed. Leider enthält die Pflanze das stark süchtig machende Swainsonin, ein kraftvolles Alkaloid. Die Pferde werden schnell süchtig nach der giftigen Pflanze, was tödliche Folgen haben kann. Sagt Nein zu Locoweed, Pferde!

Dickhornschafe und psychoaktive Flechten

In den kanadischen Rockies lebt eine einzigartige, neon-gelb-grüne Flechte, die dir den Trip deines Lebens verschaffen kann. Diese Flechte ist extrem selten und braucht Jahrzehnte, um auf einem Felsen zu wachsen. Oft wächst sie an schwer zugänglichen Stellen wie schmalen Vorsprüngen und scharfen Felsen. Dennoch riskieren Dickhornschafe ihr Leben, um die psychedelische Flechte zu finden. Experten finden das bemerkenswert, da diese Schafe normalerweise gesellige Tiere sind, die selten von ihrer Herde abweichen. Wenn Dickhornschafe schließlich eine Portion Flechte finden, kratzen sie die Felsen mit ihren Zähnen ab, bis sie alles aufgefressen haben. Einige seltene Flechten enthalten Cocktails aus 5-MeO-DMT und Psilocybin, die in Island und Ecuador entdeckt wurden. Vielleicht ist diese Flechte von der gleichen Art!

Ehrenvolle Erwähnung: Fledermäuse fliegen betrunken

Zum Schluss eine ehrenvolle Erwähnung für die Fledermäuse in Mittel- und Südamerika. Sie essen regelmäßig fermentiertes Obst, das bis zu 4,5 % Alkohol enthält, aber im Gegensatz zu den Bienen auf dieser Liste haben sie das Glück, dass sie die Auswirkungen widerstehen können. Eine Studie aus dem Jahr 2009 zeigte, dass sogar Fledermäuse, die eigentlich betrunken waren, Hindernissen während des Fluges mühelos auswichen [1]. Nie betrunken fliegen, es sei denn, dein Sonar ist gut entwickelt! 

Quellen